Dieses Mal war die Anspannung bei Gardepräsident Dieter Beines etwas größer als sonst: Eine Weihnachtsfeier für rund 250 Gäste in kompletter Eigenregie inklusive Essen und Bedienung - ist das überhaupt möglich? "Ich hoffe, es klappt alles", erklärt der Präsident zu Beginn der Veranstaltung. Wir können es an dieser Stelle vorwegnehmen: Es passte alles wunderbar! Die Große Rheydter Prinzengarde bewies einmal mehr, dass es eigentlich nichts gibt, was die Garde nicht schaffen kann. Auch als "exklusiver Caterer" macht die Große Rheydter Prinzengarde eine gute Figur. >>> Zur Fotostrecke


Schon im Vorfeld war klar, dass diese Weihnachtsfeier anders werden würde. Christoph Müller, Gastronom in der Stadthalle, musste passen und fragte bei der Garde nach, ob die GRPG nicht selbst alles übernehmen wolle. Nur gut, dass in der größten Karnevalsgesellschaft der Stadt immer ein Fachmann zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Dieses Mal war es Michael Dahl, der als Fachmann die Organisation übernahm. Als Koch sprang Holger Böker ein. Der "Chef de Cuisine" im Geneickener Bahnhof scharte ein Kochteam um sich, die ein vorzügliches 4-Gänge-Menü auf die Beine stellte. Einen Tag vor der Weihnachtsfeier deckten rund 20 Gardisten die Tische ein. Wo der eine oder andere "Kniff" fehlte, erklärte Michael Dahl, worauf es ankommt. Selbst der Gardepräsident verfolgte aufmerksam, wie die Servietten mit "Oberfalte" und "Unterfalte" richtig gefaltet wurden. Besteck, Gläser, Getränke - einfach alles musste geplant und selbst organisiert werden! Die 17 Servicekräfte, die am Abend bedienten, wurden über eine Service-Agentur geordert und hatten nach einer schnellen Einweisung alles prima drauf. Der Service war einfach perfekt!

Nicht nur Bürgermeister Renate Zimmermanns als städtische Vertreterin war sichtlich beeindruckt, wie reibungslos alles in kompletter Eigenregie über die Bühne ging. Bei einem exklusiven Großevent in dieser Größenordnung hätte selbst manch professioneller Caterer die weiße Fahne geschwungen. "Das spricht für die Gemeinschaft. Es zeigt, dass hier die Rädchen nahtlos ineinander greifen und die Garde sich auf ihre Mitglieder verlassen kann. Ich bin schwer beeindruckt", so die Bürgermeisterin. Der Gardepräsident formulierter es etwas süffisanter: "Man sieht: Den einen oder anderen in der Garde kann man anscheinend zum Arbeiten gut gebrauchen!"

Aber nicht nur das 4-Gänge-Menü und die vorzügliche Bedienung sorgten für einen stimmungsvollen Rahmen, sondern auch die anderen "Highlights" am Abend. Eine tolle Rede hielt die Bürgermeisterin, die von ihren Erlebnissen in Südafrika berichtete. Sie erzählte von Kindern in den Elendsvierteln, die trotz Armut Glück ausstrahlten und die Besucher mit ihrer Lebensfreude faszinierten. "Weil sie Teil einer Gemeinschaft sind, die zusammensteht. Das wurde deutlich", so die Bürgermeisterin. Sie nahm gekonnt die drei Begriffe des Präsidenten auf, die er in seiner traditionellen Weihnachtssprache nutzte: Freiheit, Gemeinschaft und Gerechtigkeit. "Südafrika hat gezeigt, wie wichtig Gemeinschaft ist. Und auch die Große Rheydter Prinzengarde kann stolz auf diese Gemeinschaft sein", so Renate Zimmermanns. "Ein Herz zu schenken, hilft nicht nur den Beschenkten, sondern auch den Schenker", fasste es Dieter Beines zusammen. "Wir haben mit dieser Weihnachtsfeier etwas geschaffen, um Herzen zu erfreuen. Das ist schön für sie als Gäste, aber auch schön für uns". Standesgemäß durfte dann das Christkind Thea Dahmen jedem Einzelnen die Weihnachtsgrüße übermitteln, während die versammelte Schar Weihnachtslieder sang. Das war das "Sahnehäubchen" für einen Abend, der in die Geschichte der Großen Rheydter Prinzengarde eingehen dürfte und einmal mehr unterstrich, warum die Große Rheydter Prinzengarde immer mehr als eine Karnevalsgesellschaft ist.