Die Stadthalle ist zu klein! Wenn die Große Rheydter Prinzengarde mit über 700 Mitgliedern weiter so wächst, ist bald kein Platz mehr da, um eine Kostümsitzung im Jubiläumsjahr durchzuführen. Mehr als 120 Gardisten standen zeitweise auf der Bühne - unglaublich! In der proppenvollen Stadthalle zeigte die Garde bei ihrer Jubiläumssitzung einmal mehr, welche karnevalistischen Schwergewichte und Talente in der größten Karnevalsgesellschaft der Stadt schlummern.

 

Bevor wir zur Gardefamilie kommen, gab es natürlich auch ein paar „auswärtige“ Programmhöhepunkt, die wir zunächst abhandeln wollen: Nun gut, Guido Cantz gehört bei solchen Veranstaltungen eigentlich schon zum Inventar. Er kommt gerne nach Mönchengladbach und pflegt einen guten Kontakt zur Garde. Und über „De Räuber“ müssen wir wohl auch nicht viel sagen. Dass die Band auf der Bühne alle Register ziehen kann und für gute Stimmung sorgt, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Ein besonderes Highlight war sicherlich die fulminante Lasershow mit Trompeter Lutz Kniep. Als der Gardestern erstrahlte, war der erste Höhepunktbereits zu Beginn der Sitzung erreicht. Der Karneval kann auch mit moderner Technik begeistern!

Aber dass, was die Sitzung ausmacht, ist das von der Garde selbst gestaltete eigene Programm. Diesbezüglich kann die Große Rheydter Prinzengarde aus dem Vollen schöpfen. Egal ob Rheer Knöppkes, GardeGirls, Garderottis oder Tanzgarde mit ihrem „Karneval in Venedig“ - die Substanz wäre groß genug, eine Sitzung auch komplett aus eigenen Mitteln zu stemmen. Dazu kommt der eigentliche Höhepunkt einer jeden Jubiläumssitzung - das „gewisse Etwas“, von dem auch Gardepräsident Dieter Beines und der Vorsitzende Bernd Käsmacher nichts wissen. „Wir übernehmen dafür keine Verantwortung“, erklärten die Moderatoren wie bei jeder Jubiläumssitzung und überließen der aktiven Garde irgendwann die Bühne für ihr ganz spezielles Jubiläumsprogramm. Was folgte, war eine Playback-Show der Gardisten mit echten Klassikern von ABBA, Queen und dem Musical Gambler. Selbst Dieter Bohlen hätte bei seiner Suche nach den Superstars seine wahre Freude gehabt...

Was gab es sonst noch? Nicht vergessen sollten wir Bernd Gothes „Gastgeschenk“. Er brachte die Musikfreunde Mönchengladbach in Gardeuniform mit. „Weil diese Garde alles hat, aber keine Kapelle“, so der MKV-Chef. Vielleicht der erste Schritt zur eigenen Regimentskapelle.... Und der Erlös des Losverkaufs spendet die Garde an den Kinderschutzbund. Karneval muss Spaß machen, aber auch andere, die weniger Glück haben, sollen vom Jubiläum profitieren. In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächste Jubiläumssitzung in fünf Jahren – zum 85. Geburtstag.