Die Session 2010/2011 ist Geschichte. Beim Fischessen der Großen Rheydter Prinzengarde im Freiraum Statthotel schwelgten die Mitglieder in Erinnerungen und auch der Präsident blickte noch einmal zurück: Was war gut, was war weniger gut?

Annähernd 150 Mitglieder kamen im Freiraum Statthotel zusammen, um die Session noch einmal Revue passieren zu lassen. Es war eine lange, lange Session, aber sicherlich auch eine sehr erfolgreiche. Prinz Guido I. und Prinzessin Niersia Monika waren ein tolles Prinzenpaar. Die Harmonie zwischen der Garde und den närrischen Tollitäten stimmte. "Wir haben einen Traum gelebt und die Menschlichkeit der Garde kennen gelernt. Da war sofort eine Harmonie zwischen uns. Ich danke Euch", lobte der Prinz die steten Begleiter. Und auch die Prinzessin war voll des Lobes: "Ihr habt uns immer unterstützt. Selbst nach dem 25. Lied habt Ihr immer noch voll mitgesungen."

Das Fischessen ist traditionell auch immer ein Anlass, verdiente Gardisten entsprechend hervorzuheben. So wurden Michaela Beek, Hillu Heinemann und Susanne Haaß geehrt, die als fleißigen Helfer im Hintergrund die Garde immer tatkräftig unterstützen. Ein Dank ging auch an Gerd Liffers und seinem Wagenbau-Team, die in Gemeinschaftsarbeit die VDZ-Wagen der Garde dekorierten. Deko - ein gutes Stichwort! Hier darf der Name von Franz-Josef Ohmer nicht fehlen, der wieder mal als "Dekomeister" für das entsprechende Ambiente bei den Veranstaltungen sorgte. Dieter Lichtenhahn wurde für seinen Einsatz als Adjutant der Prinzessin gedankt. Die Prinzessin würdigte seine Verdienste noch einmal ausdrücklich. Man kann nur erahnen, was der Adjutant im Hintergrund alles leistet...

Beeindruckt war der Präsident auch von den Garderottis, die beim Rutsch das Kunststück fertig brachten, dass jeder Gast in der großen Halle, wir betonen "jeder", mit schunkelte. Die Formationen der Rheer Knöppkes, der Black & Whites und der Garde Girls dürfen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. "Die Große Rheydter Prinzengarde ist in der Lage, ein eigenes Programm auf die Beine zu stellen. Und das schaffen nicht viele Karnevalsgesellschaften", lobte MKV-Chef Bernd Gothe die Schwarz-Weißen. Beim Rathaussturm waren sage und schreibe 121 Mitglieder der Garde anwesend. "122", verbesserte der MKV-Boss, denn Dieter Beines hatte in seiner Ansprache tatsächlich den obersten Hirten aller Karnevalisten vergessen (der freilich keine Gardeuniform trug, also doch 121). Hervorgehoben wurde auch Hofmarschall Heinz Kleef, der zum Abschluss seiner jahrelangen Tätigkeiten über den "grünen Kleef" gelobt wurde. Es ist momentan noch schwer vorstellbar, eine Session ohne Hofmarschall Kleef zu erleben, aber niemals geht man so ganz...

Gothe wies in seiner gewohnt knappen Ansprache auf den närrischen Landtag hin, wo 102 Prinzenpaare aus ganz NRW den Düsseldorfer Landtag in Besitz nehmen. "Eine Veranstaltung, die ohne Hilfe der Großen Rheydter Prinzengarde sofort kaputt ist", so der MKV-Chef, denn mit Horst Beines und seinen Helfern sorgt die Garde mit ihrem unermüdlichen Einsatz für ein Gelingen der Veranstaltung.

Neben den vielen Highlights und Dankesreden musste Dieter Beines aber auch etwas Kritik äußern. Der Präsident sprach von der Verteilung der Lasten und hier stimmt das Gleichgewicht nicht. So fand Beines die Diskussionen um die Wagenbegleitung beim VDZ ärgerlich und unpassend, weil das dem Selbstverständnis der Garde, sich untereinander zu helfen, nicht entsprechen würde. Auch der "Rutsch in den Karneval", der erneut in der Kaiser-Friedrich-Halle stattfinden musste, war alles andere als zufriedenstellend, weil die Vorverkaufszahlen vor allen Dingen in Rheydt zurückgingen. Nicht nur der Präsident wird froh sein, wenn der "Rutsch" wieder in die sanierte Stadthalle zurückkehren kann, denn die Veranstaltung gehört nach Rheydt wie die Butter zum Brot.

33 Jahre Präsident der Großen Rheydter Prinzengarde - der tolle Empfang für den Präsidenten, den die Mitglieder organisierten, war eine außergewöhnliche Veranstaltung, die Dieter Beines besonders bewegt hat. Zum einen, weil er eine sehr persönliche Rede des ersten Vorsitzenden hören und in Erinnerungen schwelgen durfte, zum anderen aber auch, weil gerade diese Veranstaltung das Wesen der Garde am besten ausdrücken konnte: "Wenn spät am Abend zwei junge Gardisten zu mir kommen und sagen, dass sie stolz sind, Mitglieder dieser Garde zu sein, dann zeigt das, was Familie ausmacht."

Freuen wir uns auf eine Jubiläumssession, die daran anknüpfen möge...