Willi Kleuser hatte als Moderator schon ausführlich die Damen im Publikum in der ausverkauften Kaiser-Friedrich-Halle begrüßt: „Zaubermäuse, coole Schwestern, heiße Bräute, Schmusekatzen, Lolitas und Königinnen der Nacht...“. Doch die wahre „Königin der Nacht“ erkämpfte sich gegen 20 Uhr lächelnd ihren Weg durch die jubelnd-jecke Menge. Mit einem Countdown erobern sich Susanne Haaß und ihr bis dato noch ungekürter Prinz die Bühne - allerdings mit Verspätung. Doch wie Balderich Heinrich Franzen bissig anmerkt, dauert in Gladbach eben alles ein wenig länger und geht nicht einfach so ruck-zuck.
Noch eine Hürde müssen die beiden zukünftigen närrischen Regenten nehmen: den mit einem Schild („OB MG GmbH - Politische Konzepte, Reparaturen und Eventmanager“) auf einem Klapprad einradelnden Oberbürgermeister Norbert Bude. Gemäß dem diesjährigen Motto „Jllabach lott jonn - wirrke und fiere“ hat sich der erste Bürger der Stadt unter einem Kostüm - halb Blaumann, halb Clown“ versteckt. Zur letzten Prüfung des Prinzenpaares wechselt er sein Outfit - in schwarzer Kutte verhandelt er die „Sache Georg und Susanne, ob sie Prinzenpaar der Stadt werden können“ als Richter des Frohsinns und der Narretei.
Das Prinzenpaar weiß galant auf die Fragen zum Motto „wirrke und fiere“ zu kontern.
„Ich habe schon etliche tausend Meter Wasser und Gasleitungen verlegt“, so der Prinz. Auch Niersia Susanne habe mit ihrem Nachwuchs ja schließlich für vier zukünftige Steuerzahler gesorgt. Das Thema Feiern ist schnell positiv abgehandelt - als Prinzessin vom Bäumchesweg und Gastgeberin bei zahlreichen Festen hat Susanne schon reichlich Feier-Erfahrung gesammelt. Test bestanden! Der ehrenwerte Richter ist überzeugt!
Strahlend grüßen die frisch proklamierten Tollitäten ihre Narrenschar. Für Niersia Susanne erfüllt sich ein Lebenstraum, im Freudentaumel und mit einer Rose für ihren Prinzen verkündet sie:„Das ist der schönste Tag in meinem Leben!“