Als am Morgen des 22.8. mein Telefon klingelte und Ulli Keipp sich meldete, ahnte ich es schon, konnte es aber bzw. wollte es nicht glauben: Heinz war tot. Hatte ich doch vor wenigen Wochen ihm noch zum 78. Geburtstag gratuliert, hatten wir doch noch danach Neuigkeiten über die Garde ausgetauscht („Peter, stemmt dat, dat dä un dä ….“). Ja, Heinz war immer auf dem neuesten Stand, immer mit wachem Sinn bei der Garde, seiner Garde, der er seit 1960 angehörte und deren Entwicklung er maßgeblich mitgeprägt hat, oftmals mit einem kritischen Auge, aber immer mit allergrößtem Humor.
Als ich junges Mitglied der Garde war, nahm er sich meiner an, ich gestehe, es war nicht immer zu meinem Vorteil und es stieß auch nicht immer auf Gegenliebe meiner Eltern, aber Heinz kümmerte sich um mich in ganz besonderem Maße. Als im Jahre 1974 die Garde nach Kanada flog, war Heinz dabei. Ich sehe ihn noch vor mir im Holiday Inn in London, Ontario, wo wir mit unseren kanadischen Freunden von der KG Londoner Funken ausgelassene Feste feierten, nachdem die offiziellen Veranstaltungen beendet werden mussten (“Last call…“). Heinz war der Garant für gute Laune in der Garde. Und er konnte so gut erzählen.
Irgendwann wechselte er zu den Reservisten, man sah ihn seltener, dies war auch seinem Gesundheitszustand geschuldet. Aber so ein- bis zweimal pro Jahr ließ er sich blicken, gab hier und da seine Kommentare ab und man merkte immer dabei, dass es ihm um das Wohl der Garde ging.
Im Mai 2009 verstarb seine Frau Margret und es wurde etwas ruhiger um Heinz. Aber immer kamen die Anrufe, immer die Gespräche, wenn es etwas zu klären gab.
Diese Anrufe wird es nicht mehr geben, sie werden mir fehlen, Heinz wird mir fehlen. Mit Heinz verliert die Garde ein Urgestein. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.
Unsere Gedanken und Gebete sind bei seinen Kindern Ulli und Sandra.
Auf seinen Wunsch hin wird Heinz in aller Stille beigesetzt.
(Peter Mangold)