Karneval und Kirche - das geht! Der neue Jugendfonds-Orden der Großen Rheydter Prinzengarde ziert in diesem Jahr das Gladbacher Münster. Daher fand die Verleihung dieses Ordens auch in der Münsterkirche statt. Pfarrer Wolfgang Bußler begrüßte die Gardisten und führte durch das Wahrzeichen der Stadt. Dieter Beines, Präsident der Großen Rheydter Prinzengarde, bedankte sich beim Gastgeber mit einem Orden, stellvertretend natürlich, denn der wahre Gastgeber ist natürlich ein anderer.


Der Karneval sorgt in der Regel für ausgelassene Stimmung und fröhliche Musik, doch im Münster war alles naturgemäß etwas anders. Fast ehrfürchtig lauschten die Gardisten gespannt zu, was Pfarrer Bußler zur Geschichte des Münsters zu erzählen hatte. Und nicht jeder erinnerte sich beispielsweise an jene Geschichte, die auch den Schülerinnen und Schülern sowie Kommunionkindern bei ihren Rundgängen stets erzählt wird. Der Teufel, der in der Krypta des Münsters mit Weinflecken und Rissen in der Grabplatte seine Spuren hinterließ und durch ein kleines Fenster verschwand (was sich seitdem nicht mehr schließen lässt!).

Bei der anschließenden Ordensverleihung und dem gemütlichen Beisammensein in der Sakristei ging es dann etwas lockerer zu. Die nummerierten und auf 111 Stück limitierten Orden sind ein Stück Mönchengladbach. Jedes Jahr prangt ein bekanntes Gebäude der Stadt auf dem Orden. In der Vergangenheit waren das unter anderem  der Borussia Park,  das Wasserwerk oder die Kaiser-Friedrich-Halle, im letzten Jahr war es die Rheydter Post.

Wer den Orden erwirbt, zahlt 111 Euro in den Jugendfonds der Garde, der den Nachwuchs der Garde finanziell unterstützt. Die Nr. 1 erhält stets Heinz Schmidt. Der IHK-Präsident und Ex-Prinz hatte zusammen mit Dieter Beines die Idee, die Jugend mit diesem Orden zu unterstützen. Auch Orden Nr. 11 ist in festen Händen: Dieser ist MKV-Chef Bernd Gothe vorbehalten.

Ein "Gipfeltreffen" der etwas anderen Art darf nicht unerwähnt bleiben: MKV-Chef Bernd Gothe und Gardepräsident Dieter Beines vereint unterm Kreuz vor dem Alter des Münsters - das ist ein Bild mit hohem Symbolwert. Denn beiden wird im Karneval ein "göttliches Gespür" nachgesagt. Und über "den Dingen schweben" können sie auch. Die Betonung liegt aber auf "nur im Karneval", für die anderen Bereiche ist der da oben zuständig!