„Glaube, Sitte, Heimat trifft Halt Pohl und All Rheydt“: Unter diesem Motto stand der erste Gedenktag Mönchengladbacher Brauchtum im St. Kamillus Kolumbarium an der Kamillianerstraße 40. Das Motto der Veranstaltung fand sich auch auf einer Gedenkstätte wieder, an der an die verstorbenen Schützen und Karnevalisten erinnert wurde. Andächtig und würdevoll war die Stimmung bei den rund 250 Teilnehmern. Initiator des Gedenktages war Brauchtumsfreund Jochen Bücker.
In seinem Grußwort sprach Horst Thoren, Bezirksbundesmeister der Schützenbruderschaften und –vereine aus Mönchengladbach und Korschenbroich, die Hoffnung aus, dass die Veranstaltung die Brauchtumsfreunde weiter verbinde. Anschließend bekannte Bernd Gothe, Vorsitzender des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes, in seiner Ansprache stolz auf die Mönchengladbacher zu sein. Seines Wissens gebe es keinen anderen Ort, an dem so intensiv der verstorbenen Schützen und Karnevalisten gedacht wurde.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Verlesen der verstorbenen Schützen und Karnevalisten des vergangenen Jahres. Zum Gedenken an die Brauchtumsfreunde betete Pater Ferdinand Pützhoven mit den Gästen. Im Anschluss an den ersten Gedenktag Mönchengladbacher Brauchtum ging es in die benachbarte KBS Akademie für Gesundheitsberufe zum gemeinsamen Beisammensein.
Ein Kolumbarium ist eine Art Grabeskirche, die der Aufbewahrung von Urnen dient. Ursprünglich war das St. Kamillus Kolumbarium an der Kamillianerstraße 40 eine Krankenhauskirche. Die Kirche wurde von dem Orden der Kamillianer in den Jahren 1929 bis 1931 nach den Plänen des bedeutenden Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm errichtet. Nach der Profanierung im Sommer 2014 wurde die Kirche in Abstimmung mit den zuständigen Denkmalbehörden saniert und zu einem Kolumbarium umgebaut und erweitert. Außerdem ist das St. Kamillus Kolumbarium Veranstaltungsort für Konzerte, Vorträge und Ausstellungen.